Zu Ihrer Information:
Rindsleder ist das am weitesten verbreitete Leder. Rindsleder werden u.a. für Schuhe,
Sättel, Trageriemen, Möbel- und Autopolster verarbeitet. Rinderleder ist stabil, fest und
daher vielfältig einsetzbar. Da Rinderfleisch weltweit konsumiert wird, fallen auf natürliche
Weise auch ausreichend Rohhäute für die Lederherstellung an. Und stellt so keine
zusätzliche Belastung für Tier und Umwelt dar.
A: Schicht für Schicht in Handarbeit ...
Die Fertigung eines Akkordeon-Trageriemen wird prakteziert in einzelnen vorgeplanten Schritten.
Dabei achten unsere Hersteller nicht nur auf besonders bewährte Werkstoffe, sondern auch auf
eine ordenliche Fertigung und abgestimmte Produktionsabläufe.
A: .Für eine saubere Naht ...
Bevor das Bezugsmaterial über die vorgeschnittene Schaumstoff-Form gespannt werden kann,
wird eine dünne Schicht Karton aber auch anderen Spezial-Material auf den PUR-Schaum aufgelegt.
Dieser luftdurchlässige Streifen hat dieselbe Breite (Maße) wie das Oberleder die aufgelegte
Anschlagfläche A dient zur späteren richtungsweisenden und geradelininigen Vernähung
mit dem Trageriemen-Oberleder.
B: Beziehen der inneren zugeschnittenen Schaumstoff-Polsterung ...
Je nach Wahl, wird nun der Samt, Cord, Kunst- oder Echt-Leder-Bezug um die innere Trageriemen-
Polster-Form gelegt und mit einem Spezial-Klebstoff überlappend an den linken und rechten Rand
der Einlage fixiert.
C: Überlappen, fixieren und einschlagen ...
Die Klebung findet nur oberhalb der Karton-Anschlagfläche statt, da das untere Bezugsmaterial/
Polsterung immer flexibel bleiben muss, um sich so bestmöglich den Körpereigenschaften des
Spieler/Spielerin anpassen muss.Besonders an den unteren Enden des Tragriemen-Oberriemen
ist es wichtige den Bezugsstoff einzuschlagen, so das der Bezug rundherum geschlossen ist. Da hier
die späteren Verbindungsstellen sind, durch die die einzelnen eingestanzten Trageriemen-Löcher
mit dem Schnallen-Dorn der Roll-Schnalle des Trageriemen-Unterriemens verbunden wird.
D: Auf die richtige Verbindung kommt es an ...
Um nun das zähe Oberleder mit der inneren Polsterung und dem überzogenen Bezugsstoff sauber
zu verbinden. Sind industrielle Sattlernähmaschinen von nöten. Auch spezielle Ledernadeln
(geschliffene Dreikantspitzen) kommen hier zum Einsatz, um das dicke Leder (1,5 bis 3 mm Dick)
geradelinig zu durchstoßen, ohne das dass Material zerreissen kann. Da besonders
Akkordeon-Trageriemen und Bass-Handriemen regelmäßigen Beanspruchungen ausgesetzt sind,
ist es wichtig eine dauerhafte, beanspruchbare und dehnbare Verbindung zu schaffen.
Durch sogenannte Zweifachzwirne die eine 20% höhere Reisfestigkeit haben wird nicht nur
eine sichere dehnbare Naht geschaffen, sondern auch die Formstabilität des Oberleders wird hierbei
unterstützt. Zweifachzwirne werden aus mehreren zweidrähtigen Fäden zusammengedreht. Als
Grundwerkstoff kommen hier Baumwolle oder Polyester zum Einsatz.
Beispiel E: Abgesteppte Tragriemen-Polsterung
F: Vorarbeiten der Trageriemen-Endmonatage ...
Bevor der Tragriemen zur Endmontage vorbereitet werden kann, müssen folgende Teil-Komponenten
fertiggestellt worden sein:
Teil 01: Tragriemen-Oberriemen:
Zuschnitt des Oberleders für den Oberriemen
Zuschnitt der Anschlagfläche
Zuschnitt der inneren Polsterung • Beziehen der inneren Polsterung
+ Verklebung an die obere Anschlagfläche
Oberleder vernähen mit der Tragriemen-Polsterung
Teil 02: Tragriemen-Unterriemen:
Zuschnitt des Oberleder für den Unterriemen
Unterfüttern und vernähen der Polsterung des Tragriemen-Unterriemen
Teil 03: Tragriemen-Endriemen oben + unten:
Zuschnitt der Leder-Endriemen
Um nun die verschiednen Teilkomponenten flexibel oder fest zusammen zufügen bedarf es
der Stanzung der Teilkomponenten. Die Stanzung erfolgt mit industriellen Stanzmaschinen
um durch das feste Leder inkl. Polsterung eine saubere und durchgehende Stanzung zu erlangen.
G: Anieten und Montage der Schnallen und Endriemen ...
Nachdem alle Teilkomponenten mit Löchern versehen wurden, werden die einzelnen Komponenten
an den jeweiligen zweckgebundene Postion angenietet. Um den langfristigen Belastungen des
Akkordeon-Spiels aber auch des mehrfachen Handling über die Jahre hinweg gerecht zu werden,
bedarf es einer hundertprozentigen sicheren Verbindung der Teilkomponenten am Ober- bzw. am
Unterriemen. Zur sicheren Verbindung dienen so genannte Spezial-Doppel-Hohlnieten die auf dem
Widerhaken-Prinzip funktionieren und ohne Gewalteinwirkung nicht mehr voneinander lösbar sind.
Um mit genügend Druck, aber auch um den Doppel-Hohlniet-Kopf zu schonen (leicht gewölbt) werden
ausschließlich industrielle Nietmaschinen eingesetzt.