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Trageriemen Oberleder


 

Zu Ihrer Information:

Der hier abgebildete Verarbeitungsprozess von Leder zeigt nur einen kleinen Abschnitt

der verschiedenen Stationen der Lederherstellung. Unter anderem wird die Leder-Rohware:

Gelagert und Sortiert • Eingeweicht und Geäschert • Abgewelkt und Gefalzt •

Neutralisiert und Gefärbt • Getrocknet und Gestollt.


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Das Spalten: Rindsleder?
Rindsleder ist das am weitesten verbreitete Leder. Rindersleder wird für Schuhe, Sättel,

Möbel- Autopolster und Trageriemen verwendet. Rindsleder ist sehr stabil und vielfältig

einsetzbar.Verschiedene Lederarten vom Rind werden als Rindsleder bezeichnet: Wie

Stierleder oder Kuhleder, die Unterschiede zwischen den Arten sind geringfügig

in Narbung und Griff.


Das Spalten: Gibt es unterschiedliche Leder-Qualitäten?

Ja, oft werden dickere Leder besonders beim Rind (2,5 bis 10 mm Dicke) geteilt. Die Haut

wird über die gesamte Fläche in mehrere Schichten zerlegt, dieser Vorgang wird als

„Spalten“ bezeichnet. Die so gewonnen Lederschichten nennt man „Narbenspalt“

(Aussenseite A) und „Fleischspalt“ (Untere Seite B). Als „wertvoller“ gilt das

Narbenspaltleder. Es ist in der Oberfläche glatt und leicht genarbt (A) und kann daher

besser zu einem pigmentierten Glattleder weiterverarbeitet werden.

 


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Die Faserverflechtung: Oberleder garantiert extrem beanspruchbar ...

 

Auch das Fasergefüge C, das aus Kollagenfasern (Eiweißkörper) besteht, ist wesentlich

 

dichter verflochten beim Narbenspalt A als beim Fleischspalt B. Narbenspaltleder ist dadurch

 

reißfester, biegbarer und hält größeren Beanspruchung stand. Der Einkaufspreis ist jedoch

 

wesentlich höher als bei Fleischspaltleder.

 


 

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Der Aktive Werkstoff: Leder der aktive Werkstoff ...

Neben natürlicher Elastizität, Hautfreundlichkeit und Langlebigkeit hat Leder aber auch technische

Vorteile gegenüber alternativen Materialien: Es ist alterungs- und temperaturbeständig und kann

bis zu 30% Wasser aufnehmen, ohne „nass“ zu werden. Zu den allseits geschätzten Eigenschaften

von Leder wie Formstabilität und Geschmeidigkeit gehört auch die: Atmungsaktivität, die Fähigkeit

Feuchtigkeit in Form von Wassdampf durchzuleiten D.h. Schweiß und Luftfeuchtigkeit nicht

aufzunehmen, sondern „durchzuatmen“.

 


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Die Gerbung: Leder lebenslanger Begleiter ...

Die Gerbung ist der wichtigste Schritt in der Lederherstellung und dient maßgeblich der

Konservierung der Tierhäute. Um deren Zersetzung zu verhindern und sie für die spätere

Verwendung zu stabilisieren. Da die Haut zu einem Drittel aus Eiweiß besteht, bewirkt das

Gerben zudem, daß die Eiweißfäden beim Trocknen nicht verkleben und verhärten, sondern

durch die Gerbstoffe flexibel vernetzt werden.

Besonders bei pflanzlich gegerbten Oberledern, entsteht der Vorteil das bei einer ansteigenden

Luftfeuchtigkeit die Fläche nur 4-9 % zunimmt, währenddessen die Zunahme der Fläche bei

Chromgerbung eine Flächenzunahme von 10-19 % aufweist. Pflanzlich gegerbtes Rindsleder

(Tragriemen-Oberleder) und hat mindestens eine Dicke von 2,5 mm.

Gutes Rinder-Oberleder erfordert je nach Dicke eine Gerbdauer von etwa 2 bis 4 Monaten.

Als Gerbmaterialen werden Eichenrinde und synthetische Vollgerbstoffe genutzt. Der Fettgehalt des

fertig gegerbten Leders beträgt etwa 4 bis 10%

 


 

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Die Pigmentierung: Das verbesserte Erscheinungsbild ...

Rinderleder gibt es ungefärbt, durchgefärbt, beschichtet, geprägt oder pigmentiert. Um Trageriemen-

Rinder-Oberleder vor mechanischen Beanspruchungen zu schützen, aber auch ein gleichmäßiges

Oberflächen-Erscheinungsbild wiederzugeben wird auf das vorgefärbte Leder

(nur Aussenseite -Narbenseite) eine deckende oder halbdeckende Pigementschicht

aufgetragen F. Diese Farbschicht nennt man Kopffärbung, Zurichtung oder Pigmentierung.

Zur Pigmentierung werden ausschließlich hautverträglich und wasserlösliche Pigmente verwendet.

 


 

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Der Top-Coat: Der spezielle Leder-Oberflächenschutz ...

Um den Abrieb der Pigmentschicht, aber auch äussere Einflüsse wie Stoßen, Kratzen, Einwirkung

von Wasser oder organischen Lösungsmitteln zu verhindern wird eine abschließende

Appreturschicht auf die Oberfläche aufgetragen G. Diese Schutzschicht wird auch Top Coat

genannt der aus einer Art Klarlack besteht. Die Appretur erteilt dem pigmentierten Leder das endgültige

Aussehen in Glanz- oder Mattwirkung. Es ist maßgebend für den Griff der Lederoberfläche.